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Zwischenbilanz ELGA

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 06.12.2018, 16:18 Uhr
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Wien [ENA] Ohne Digitalisierung geht heute gar nichts mehr. Jeder ist davon betroffen. Erst recht die Ärzte, die immer schon sehr technikorientiert waren und sind. Aber mit der Digitalisierung und erst recht mit ELGA sind auch sie langsam überfordert. Ein Technik Tsunami droht über sie herein zu brechen und sie unter einer Datenflut zu begraben. Nein, so schlimm ist es natürlich noch nicht.

Um eine Zwischenbilanz zu ELGA zu geben, hat heute die österreichische Ärztekammer zu einer Pressekonferenz in Wien eingeladen. Zuerst einmal was ist ELGA? Das ist die Elektronische Gesundheitsakte, die aus mehreren Projekten besteht, der E - Medikation, der E - Befund und der noch in Ausarbeitung befindliche E - Impfpass. 2012 wurde im Nationalrat das Gesundheitstelematik Gesetz beschlossen, das die rechtliche Grundlage für ELGA bildet. Das war wichtig, aber erst der Anfang. Damit stellte sich die Frage, wie ELGA in die Arzt - Software integriert werden konnte. Eigentlich eine hochkomplexe Aufgabe für die Softwareentwickler. Das Problem wurde damit nicht erleichtert, dass gleich drei staatliche Firmen damit betraut wurden.

Nämlich die ELGA GmbH, die Sozialversicherungs - Chipkarten GmbH und schließlich die ITSV GmbH mussten an e - Projekten arbeiten. Dr. Johannes Steinhart, ÖÄK - Vizepräsident und Obmann Bundeskurie niedergelassene Ärzte rät eindringlich "gerade in Zeiten der Kassenzusammenlegung auch die Strukturen auf der IT - Seite ordentlich zu bereinigen um die Effizienz für alle Beteiligten zu steigern." Denn ELGA ist noch lange nicht "intelligent". Sie ist bestenfalls ein ordentlicher Datenspeicher, aber für die Ärzteschaft im täglichen Gebrauch noch viel zu langsam. Ein großes Problem ist auch die Haftungsfrage. Wer haftet für falsche oder inkomplette Daten über Patienten in einer elektronischen Akte? Auf alle Fälle ist noch viel zu tun!

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