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Gellershäuser Sommerserenade

Verantwortlicher Autor: K.-W. Fleißig Gellershausen, 20.06.2019, 14:43 Uhr
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Gemischter Chor Gellershausen
Gemischter Chor Gellershausen  Bild: K.-W. Fleißig

Gellershausen [ENA] Auf zur Sommerserenade nach Gellershausen hieß es am vergangenen Samstagabend für die Freunde der Chormusik. Der Gemischte Chor des Ortes hatte nunmehr zur siebenten Auflage dieser Veranstaltung in den Hof der St. Cyriakus Kirche und unter die Kastanie eingeladen.

Starke Chorstimmen, verschiedene Einzelsolisten sowie frühlingshafte Temperaturen und blauer Himmel, vereinzelt mit weißen Wolken durchsetzt, ließen den Abend der Sommerserenade zu einem gelungenen Erlebnis werden. Die Plätze im Kirchhof waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Der erste Vorstand des Gellershäuser gemischten Chores Doris Rottenbacher hieß die Akteure und anderen Besucher im Rund des Kirchhofes herzlich willkommen. „Wir haben wieder viele Gäste eingeladen und ein abwechslungsreiches Programm wird Sie erwarten.“

Ein besonderer Willkommensgruß Rottenbachers ging an den „frisch gewählten Bürgermeister der Stadt Heldburg Christopher Other“. Für ihn war die Sommerserenade eine Premiere, er sei „gern hierher nach Gellershausen gekommen“. Er freute sich, dass „der Kirchhof voll sitzt und das Wetter entgegen der Prognosen passt“. Für die jugendlichen Akteure des Abends hatte der Bürgermeister der Stadt Heldburg, zu welcher der Ortsteil Gellershausen gehört, „eine Kleinigkeit“ in einem Umschlag mitgebracht.

Der Gemischte Chor Gellershausen eröffnete den Sangesabend mit den Liedern „Willkommen hier und heute“, „Die kleine Kneipe“ und „Erlaube mir feins Mädchen“ mit dem Chorleiter Wilfried Steinert. Erstmalig bei der Sommerserenade in Gellershausen dabei waren der Männergesangverein „Sängerbund Meura e.V.“ sowie die Frauensingegruppe „Die 4 M“ aus Meura. Der Männerchor unter der Leitung von Dr. Reiner Bunkelmann sangen im ersten Teil des Abends das Lied von Ludwig Spohr „Wie ein stolzer Adler“ und Ortellis „La Montanara“. In ihrem „kleinen Programm“ berichteten „Die 4 M“ unter Leitung von Heiko Siegel vom „Heimweh“ und einem jungen Menschen.

Im Mittelpunkt der Darbietungen stand ihr Heimatort Meura mit seinen lauschenden Wäldern, den wogenden Feldern oder auch einem eisernen Pflug, der das Land durchzieht. „Meura, mein Meura – wie bist du so schön“, wussten die sechs Frauen und ein Mann überzeugend darzubieten. Als junger Mensch schließlich wollten sie einmal ferne Länder sehen, aber auch das Elternhaus mit der Bank davor, der alte Baum, der Ort, wo Mutter und Vater glücklich sind – mein Heimatland, mein schönes Thüringen – hat es den Chormitgliedern angetan. Und da war dann auch noch der Meuraberg, auf dem man dem Himmel nah ist.

Die Auflösung der Frage, was den „Die 4 M“ zu bedeuten haben, löste der Chor selbst auf: „Meurische Mädels mit Mann“. Das Schulorchester der Regelschule Heldburg unter Leitung von Vorstand Jochen Voigt überzeugte die Zuhörer des Abends mit gelungenen Musikstücken. Das Orchester setzt sich zusammen aus Schülern verschiedener Klassenstufen, die immer mittwochs mit dem Vorstand und Chorleiter Rainer Schiemann proben. Den Anfang machten ganz junge Musiker, die erst seit dem Oktober des vergangenen Jahres dabei sind. Die Musikgruppe besteht mittlerweile seit fünf Jahren.

Der Kammerchor der Hermann-Lietz-Schule Haubinda unter Leitung von Gerolf Kuhles probte in der Zusammensetzung des Samstagabends seit sieben bis acht Wochen und hatte mit der Sommerserenade den ersten öffentlichen Auftritt. Da bis auf ein Chormitglied alle anderen in den derzeitigen Prüfungen für den Schulabschluss stecken, ist der erste Auftritt auch gleichzeitig der letzte. Im Repertoire hatten sie drei Gospelsongs. „Schenk mir ein Lächeln“ und „Hab Sonne im Herzen“ – damit war die Chorgemeinschaft Blumenrod-Harmonie Oeslau im ersten Teil unter Leitung von Wilfried Steinert zu hören.

Der gemischte Chor Gellershausen

Die kleine Maja Dietzel brachte zwei Musikstücke mit Geige zu Gehör und wurde dabei von Birit Niebling auf einer Gitarre begleitet. Nach einer Pause startete die Sommerserenade in die zweite Runde, nunmehr jedoch ohne Kinder und Jugendliche. Mit „Ade zur guten Nacht“ gab der Gemischte Chor Gellershausen den Abschluss des Sangesabends. Vom Gellershäuser Chorleiter Wilfried Steinert und dem ersten Vorstand Doris Rottenbacher war zu erfahren, dass diese Veranstaltung immer Anfang Juni stattfindet. Damit verbunden soll auch eine Werbung für den im Jahr 2008 gegründeten Chor mit seinen 21 Mitgliedern im Alter von 40 bis 80 Jahren sein.

Aber auch die Pflege der Gemeinschaft mit anderen Chören und das Zusammengehörigkeitsgefühl stehen im Mittelpunkt, so Rottenbacher und Steinert. Bisher habe man immer nur eine positive Resonanz erfahren. Natürlich sei es auch selbstverständlich, dass man zu Liederabenden befreundeter Chöre fährt. Junge Sänger zu gewinnen sei schwierig, der Nachwuchs sei eher im instrumentalen und rezitiven Bereich zu sehen. Über den „sehr guten Zulauf“ am Samstagabend haben sich die Chormitglieder auf jeden Fall gefreut. Traditionell werden sie auch an den vier Heimatabenden des Gellershäuser Heimatvereins zu hören sein.

Der Dank des ersten Vorstandes Doris Rottenbacher und des Chorleiters Wilfried Steinert geht an diesem Frühlingsabend an alle, die zum Gelingen der Sommerserenade beigetragen haben. Ausdrücklich geht dieser Dank auch an die Helfer des Abends – den feschen Madels und guten Buben – aus den Reihen der Gellershäuser Einwohner, ohne die ein solches Fest nicht läuft. Sie sorgten beispielsweise für den knurrenden Magen und die durstige Kehle der Akteure und Besucher. „Darin spiegelt sich auch die gute Zusammenarbeit wider.“ Natürlich haben auch die Vereinsmitglieder in der Vorbereitung des Festes ihren Beitrag dazu geleistet.

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