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Donatella Di Pietrantonio: eine italienische Autorin

Verantwortlicher Autor: Carlo Marino Rom, 03.01.2019, 09:49 Uhr
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Rom [ENA] Das Literaturhaus Graz, Elisabethstrasse 30, bietet Qualität, Vielfalt, Offenheit und Gegenwartsbezug . Diese sind die programmatischen Leitgedanken des Literaturhauses Graz. In mehr als einhundert Veranstaltungen pro Jahr mit mehr als 8000 BesucherInnen werden steirische, österreichische, deutschsprachige und internationale AutorInnen präsentiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt, markiert auch in der geographische

Lage der Stadt, auf dem Raum Südosteuropa. Über das Format der kulturellen Lesung hinaus versteht sich das Literaturhaus Graz als Raum diskursiver Kulturproduktion: Gespräche, Vorträge, Diskussionen, Performances und alle gegenwärtigen Formen der Auseinandersetzung und Reflexion von Literatur haben hier ihren Platz. Ein Literaturhaus nicht allein die aktuelle, sondern auch die historische Mannigfaltigkeit des literarischen Schaffens und seine Relevanz für die Gegenwart zeigt, bietet das Literaturhaus Graz in seiner Programmgestaltung ein breites Spektrum literarischer Formen und Ausdrucksmöglichkeiten.

Im Literaturhaus Graz, am 28.01.2019 um 19 Uhr, die Autorin Donatella Di Pietrantonio liest aus „Bella mia“ und „Arminuta“. Albert Holler moderiert und die Lesung auf Deutsch ist von Vera Bommer. Dolmetsch: Dominik Berger. Das Buch „Bella mia“ besingt ein Volkslied die Stadt L’Aquila in den Abruzzen – 2009 legt ein Erdbeben sie in Schutt und Asche und erzählt die Geschichte einer Frau, die im Zusammenhang mit dem tragischen Erdbeben von 2009 schwanger wird und ihr Kind zur Welt bringt. In einer der Notunterkünfte versucht eine Familie den Weg zurück ins Leben zu finden: Caterina, ihr verwaister Neffe Marco und die alte unselbstständige Mutter – nach und nach finden die drei aneinander Hoffnung und den Mut, der Willkür und Abneigung

durch die Behörden widerzustreben und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. »Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht mehr.« So beginnt der Roman Arminuta (ausgezeichnet mit dem renommierten Premio Campiello), in dem die Geschichte eines dreizehnjährigen Mädchens, das aus unerfindlichen Gründen von ihren Onkeln, die sie als Kind adoptiert haben und sie in einer gebildeten, kultivierten, urbanen und bürgerlichen Umgebung aufwachsen haben, in die Herkunftsfamilie zurückgebracht wird.

Die Geschichte eines kleinen Mädchens, das ihren Onkeln, eine kinderlosen Paar, als "gespendetes Kind" aus einer arme und zahlreiche Familie geschenkt wurde . Es war in den letzten Jahrzehnten sowohl in den Abruzzen als auch in anderen italienischen Regionen ein ziemlich weit verbreitete Tradition die bis in die Jahre hinein in Gebrauch blieb . Ein junges Mädchen mit einem Koffer und einem Sack voller Schuhe bei einer ihr unbekannten Familie abgeliefert wird.

Im Dorf nennen sie alle nur „Arminuta“, die Zurückgekommene. So, ohne jede Erklärung wird die 13jährige in eine andere Familie verpflanzt, aus einem Bürgerhaus in einer Küstenstadt in ein abgelegenes Dorf in den Abruzzen. Die Erzählung vertieft das Thema der Mutter-Tochter-Beziehung in ihren anomalsten und pathologischsten Seiten.

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